SpaceX erreicht rekordverdächtiges Starttempo mit zwei Raketen innerhalb von Stunden

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SpaceX hat am Freitagabend innerhalb von vier Stunden einen beispiellosen Doppelstart abgeschlossen und 58 zusätzliche Starlink-Satelliten in die erdnahe Umlaufbahn (LEO) gebracht. Die schnelle Abfolge von Starts von der Weltraumküste Floridas unterstreicht das immer schnellere Tempo des Unternehmens beim Aufbau seiner riesigen Satelliten-Internetkonstellation.

Erster Start: Starlink-Bereitstellung vom Kennedy Space Center

Die erste Falcon 9-Rakete startete um 22:08 Uhr EST (0308 GMT am Samstag, 15. November) vom historischen Pad 39A im Kennedy Space Center der NASA. Die Mission mit 29 Starlink-Satelliten verlief reibungslos. Ungefähr 8,5 Minuten nach dem Start führte die erste Stufe der Falcon 9 eine kontrollierte Landung auf dem im Atlantischen Ozean positionierten Drohnenschiff A Shortfall of Gravitas von SpaceX durch. Die Oberstufe setzte die 29 Satelliten etwa 56 Minuten später erfolgreich in LEO ein.

Zweiter Start: Schnelle Nachbereitung von Cape Canaveral aus

Etwas mehr als drei Stunden später, um 1:44 Uhr EST (06:44 GMT), startete eine zweite Falcon 9 von der Cape Canaveral Space Force Station mit einer weiteren Ladung von 29 Starlink-Satelliten. Bei dieser Mission gelang auch eine präzise Landung der ersten Stufe, bei der der Booster auf dem Drohnenschiff Just Read the Instructions im Atlantik aufsetzte. Die 29 Satelliten werden voraussichtlich etwa 65 Minuten nach dem Start ihre operative LEO-Umlaufbahn erreichen.

Auswirkungen einer beschleunigten Startrate

Diese Starts markieren für SpaceX die 145. und 146. Falcon-9-Mission des Jahres. Über 100 dieser Flüge waren der Erweiterung der Starlink-Konstellation gewidmet, die mittlerweile das größte jemals aufgebaute Satellitennetzwerk ist. Derzeit umkreisen über 8.900 betriebsbereite Starlink-Satelliten die Erde, und die Zahl wächst weiterhin rasant.

Die Fähigkeit, innerhalb so kurzer Zeit zwei erfolgreiche Starts durchzuführen, unterstreicht die betriebliche Effizienz und die fortschrittliche wiederverwendbare Raketentechnologie von SpaceX. Dieses beschleunigte Tempo ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Dynamik des Starlink-Projekts, dessen Ziel es ist, unterversorgten Regionen weltweit einen Hochgeschwindigkeits-Internetzugang mit geringer Latenz bereitzustellen.

Die Häufigkeit der Starts wirft auch Fragen zur Nachhaltigkeit des Weltraums auf, einschließlich der Überlastung der Umlaufbahn und der Möglichkeit von Kollisionen. SpaceX hat jedoch Maßnahmen zur Minderung dieser Risiken umgesetzt, wie etwa automatisierte Kollisionsvermeidungssysteme und End-of-Life-Deorbit-Verfahren für seine Satelliten.

Der anhaltende Erfolg des Unternehmens bei der schnellen Bereitstellung lässt darauf schließen, dass Satellitenkonstellationen eine immer wichtigere Rolle in der globalen Kommunikationsinfrastruktur spielen werden